Heilige Drei Könige -

Hochfest der Erscheinung des Herrn

Reime und Bilder zum Dreikönigsfest:

Caspar, Melchior und Balthasar,

so zumindest die Überlieferung war,

sind jene Sterndeuter gewesen,

von denen wir bei Matthäus lesen.

Sie werden die „drei heiligen Könige“ genannt

und kamen nach Israel aus dem Morgenland.

Ein Stern, den sie hatten aufgehen sehen,

animierte sie, nach Jerusalem zu gehen.

Den neugeborenen König suchten sie dort,

doch der Palast des Herodes war der falsche Ort.

So gingen sie weiter nach Bethlehem hinaus,

und dort fanden sie das gesuchte „Königshaus“.

Maria mit dem Kinde öffnete die Tür,

da sagten sie: „Ja, wir sind richtig hier!“

Die drei beugten vor dem Kinde die Knie,

zu seinen Füßen legten Geschenke sie:

Gold für den König und Weihrauch für Gott,

die Myrrhe dem Menschen, dessen Schicksal der Tod.

Nur der Mensch gewordene Gottessohn

war das alles in einer Person.

Was haben die drei Könige für uns zu bedeuten?,

so fragten die Menschen zu allen Zeiten.

Doch was sie nun immer auch symbolisieren,

sie ließen sich hin zu Jesus führen.

Im Hohen Dom zu Köln am Rhein

steht heute noch der Dreikönigsschrein.

Ihre Gebeine, so sagt man, die ruhen dort,

sie selbst aber sind schon am himmlischen Ort.

Von dort aus rufen sie jedermann zu:

„Suche den König der Welt nun auch du!

Und lass dich führen durch Gottes Zeichen,

dann wirst du das Ziel deines Lebens erreichen!“



Drei Kön'ge wandern aus Morgenland

von Peter Cornelius (1824-1874)


Drei Kön´ge wandern aus Morgenland;
ein Sternlein führt sie zum Jordanstrand.
In Juda fragen und forschen die drei,
wo der neugeborene König sei.
Sie wollen Weihrauch, Myrrhen und Gold
dem Kinde spenden zum Opfersold.

 

Und hell erglänzet des Sternes Schein,
zum Stalle gehen die Kön´ge ein;
das Knäblein schauen sie wonniglich,
anbetend neigen die Kön´ge sich;
sie bringen Weihrauch Myrrhen und Gold
zum Opfer dar dem Knäblein hold.

 

O Menschenkind, halte treulich Schritt!
die Kön´ge wandern, o wand´re mit!
Der Stern der Liebe, der Gnade Stern,
erhelle dein Ziel, so suchst du den Herrn;
und fehlen Weihrauch, Myrrhen und Gold:
schenke dein Herz dem Knäblein hold!
Schenk ihm dein Herz!



Nach altem Brauch werden zum

 

Fest der Erscheinung des Herrn

 

= Heilige Drei Könige 

 

und danach die Häuser und Wohnungen gesegnet.

 

Vom Priester (oder manchmal auch von den Sternsingern) wird die Tür mit geweihter Kreide wie folgt gekennzeichnet:

 

Die Buchstaben C M B sind die Anfangsbuchstaben der Namen

Caspar, Melchior und Baltasar,

wie der Überlieferung nach die Heiligen Drei Könige hießen.

Sie sind aber auch gleichzeitig die Anfangsbuchstaben der lateinischen Worte:

Christus Mansionem Benedicat,

was bedeutet:

Christus segne dieses Haus bzw. diese Wohnung.



In einer alten Ausgabe unserer Kirchenzeitung "Tag des Herrn"

vom 28.12.1957, S. 207,

 

findet sich der folgende

 

Haussegen zum Dreikönigsfest

 

Erfüll mit deinen Gnaden,

Herr Jesus, dieses Haus!

Tod, Krankheit, Seelenschaden,

Brand, Unglück treib’ hinaus!

Lass hier den Frieden grünen,

verbanne Zank und Streit,

dass wir dir fröhlich dienen

jetzt und in Ewigkeit!



Wer noch etwas Zeit und Interesse hat, kann sich nachfolgend eine schon etwas ältere ca. 15-minütige Sendung des Bildungskanals BR-alpha ansehen, in welcher der Astrophysiker Prof. Harald Lesch der Frage nachgeht:

„Gab es den Stern von Bethlehem?“